Reiseroute

Die Samtene Revolution von 1989, welche die Tschechen vom Kommunismus befreite, vermachte Europa ein Kleinod von einer Stadt, die Städten wie Paris, Rom und London nicht nachsteht. Es ist daher nicht überraschend, dass Besucher aus der ganzen Welt in Scharen kommen, und an einem heißen Sommertag hat man das Gefühl, die Karlsbrücke mit der Hälfte der Menschheit zu teilen. Aber selbst die Massen können einem den Anblick einer Steinbrücke aus dem 14. Jahrhundert, einer Burg auf dem Gipfel eines Hügels und eines schönen, faulen Flusses – die Moldau – die eines der betörendsten und schönsten klassischen Musikstücke aus dem 19. Jahrhundert, Smetanas ”Moldau”, inspirierte, nicht wegnehmen.

Prag an einem Tag

Wenn Sie nur einen Tag lang Zeit haben, um Prag zu entdecken, sollten Sie sich auf die Burg und die Kleinseite konzentrieren und den Tag im Herzen der Altstadt ausklingen lassen. Sobald Sie die Burg erreichen, sollten Sie die gotische St.-Vitus-Kathedrale und die St.-Georgs-Basilika besuchen und entlang der malerischen Häuser der Goldenen Gasse spazieren. Wir empfehlen, anschließend auf die Kleinseite hinunterzugehen, wo Sie die historischen Bürgerhäuser und die barocke St.-Nikolaus-Kirche mit ihrer Kuppel aus Kupfer bewundern können. Nehmen Sie sich dann so viel Zeit wie Sie möchten, um über die Karlsbrücke zu spazieren. Wenn Sie gerne Souvenirstände, Akrobaten, Künstler, Musiker oder einfach nur die Aussicht auf die Stadt mögen, werden Sie hier vielleicht etwas länger bleiben.

Wenn Sie eine noch romantischere Atmosphäre genießen wollen, bietet sich eine Bootsfahrt auf dem Fluss mit Venice Boat Cruise an. Während dieser kurzen Fahrt (etwa 40 Minuten) können Sie die architektonischen Schmuckstücke Prags von der Moldau (auf Tschechisch:Vltava) aus bewundern. Die Boote fahren direkt unterhalb der Karlsbrücke ab, die Ablegestelle ist von Certovka auf der Kampa Insel aus zugänglich.

Wenn Sie die Brücke überquert haben, gehen Sie am Fluss entlang. Schön ist eine Pause im berühmten Café Slavia am Smetanovo Quay, wo Sie bei einem Kaffee die Aussicht auf den Fluss und die Burg an der anderen Seite der Moldau genießen können. Danach können Sie dann weiter zum Altstadtplatz gehen und dort die Astronomische Uhr und den „Gang der Apostel“ zur vollen Stunde bewundern. Gehen Sie anschließend weiter zur Celetna Straße, deren Häuser von besonderer historischer und architektonischer Bedeutung sind, wie etwa die Drei Könige, der Weiße Löwe, die Schwarze Sonne und die Schwarze Madonna, die auf das Jahr 1912 zurück geht und eine Zweigstelle des tschechischen Museums für Kunst mit einer Dauerausstellung über den tschechischen Kubismus beherbergt.

Die Celetna Straße führt Sie schließlich zum Pulverturm. Neben dem Pulverturm befindet sich das  Gemeindehaus. Dies ist das bekannteste Prager Art-Nouveau-Gebäude, das zwischen 1906 und 1912 erbaut wurde. Es ist außerdem ein beliebtes Ziel für Touristen, die von den Goldverzierungen, den Glasfenstern, Skulpturen und den regelmäßigen Ausstellungen und Konzerten angezogen werden.

Prag in zwei Tagen

Tag 1:

Gehen Sie zum Altstadtplatz. Sehen Sie sich dort unbedingt die Astronomische Uhr an und besuchen Sie die gotische Kirche der Madonna von Tyn oder die barocke St. Nikolaus Kirche. Laufen Sie dann weiter zur Karlsbrücke. Das ist der perfekte Ort für ein paar wunderschöne Fotos der Stadt. Steigen Sie anschließend hinauf zur Prager Burg, wo die St.-Vitus-Kathedrale, die Goldene Gasse und die Königsgärten auf Sie warten. Wenn Sie langsam müde werden, können Sie stattdessen eine Tram nehmen und von der anderen Seite aus auf die Burg zulaufen. Sollten Sie Hunger haben, gehen Sie zum Malostranske-Platz zurück und genießen Sie ein typisch tschechisches Gericht in einem der zahlreichen Lokale und Restaurants.

Tag 2:

Am zweiten Tag kann man die Stadt entspannt entdecken und gemütlich am Fluss entlang spazieren. Laufen Sie von der Altstadt nach Josefov, besuchen Sie das Jüdische Museum oder trinken Sie einen Kaffee im Slavia Café oder im Imperial Café. Nachmittags können Sie rund um den Wenzelsplatz einkaufen und abends vielleicht ein paar Gläser tschechisches Bier im der berühmten Kneipe U Pinkasu genießen. Wenn Sie klassische Musik mögen, bietet sich ein Konzert im Rudolfinum an.

Prag in drei Tagen

Nutzen Sie unseren Plan für die ersten beiden Tage. Am letzten Tag können Sie morgens einen Ausflug zur mittelalterlichen Burg Karlstejn machen, die mittelalterliche Stadt Kutna Hora oder eines der weniger bekannten Museen oder Galerien besuchen oder vielleicht einfach nur shoppen. Sie können in einem Restaurant auf der Kleinseite Mittag essen und dann die Seilbahn auf den Petrin-Hügel nehmen.  Hier kann man hervorragend in den ruhigen Gärten spazieren gehen und die Aussicht auf die Stadt genießen – eine noch spektakuläre Aussicht hat man nur noch vom Aussichtsturm des Petrin-Hügels. Wenn Sie noch Energie übrig haben, laufen Sie vom Petrin Hügel nach Pohorelec (Hradcany) und besuchen Sie das Strahov Kloster: Von hier können Sie die Tram Nr. 22, die eine interessante Strecke fährt, zurück in die Stadt nehmen.

Prag in einer Woche – eine längere Städtereise

Sie können alle im 3-Tages-Plan erwähnten Sehenswürdigkeiten besichtigen und dann weitere Museen, Galerien und den Stromovka Park mit seinen Ausstellungsflächen besuchen. Wenn Sie aktiv sind, können Sie von Letná zum Schloss Troja laufen und dann ein Boot zurück in die Stadt nehmen (oder umgekehrt). Sie haben auch genug Zeit für einen Tagesausflug nach Kutná Hora oder können die Pilsner Brauerei besichtigen. Eine Woche reicht aus, um die Atmosphäre der Stadt aufzusaugen. Langweilig wird Ihnen in dieser Zeit aber mit Sicherheit nicht.

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